Die 15-Kilometer-Helden

Erfolgserlebnis für rund 80 Läuferinnen und Läufer

Von Andrea Wüstholz

Vom Stadion Weinstadt-Benzach bis Winterbach und zurück führte die Strecke, und die Trainer hatten die Startzeit klug gewählt: 8 Uhr. Als es heißer wurde, waren die Ersten schon wieder zurück.

Natürlich schielt man ein bisschen auf die Uhr und will die Strecke in einer respektablen Zeit bewältigen. Nur bedeutet das für jeden was anderes. Wer Ende März völlig frei von Vorerfahrung mit dem Laufen begonnen hat und jetzt 15 Kilometer in gut zwei Stunden schafft – der ist ein(e) Held(in).

15 Kilometer, schön und gut. Ein Halbmarathon misst aber mehr als 21, mögen Bruddler einwenden. Die Erfahrung zeigt, und über Erfahrung verfügen alle Lauf-geht’s-Trainer: Die 15 eignen sich perfekt als Vorbereitung für den Halbmarathon. Extra-Applaus gab’s für die Trainer, die ihren frühen Sonntagmorgen dem Gesundheitsprogramm „Lauf geht’s“ widmeten. Am Wendepunkt bei Winterbach am Wegesrand warteten die Lauf-geht’s-Managerinnen vom Marketing des Zeitungsverlags Waiblingen, verteilten Wasser und gute Worte: So fügt sich alles zusammen, man fühlt sich als Teil eines tollen Teams und ist froh.

Wer am Sonntag nicht dabei war, muss sich keine Sorgen machen. Der Trainingsplan sieht vor dem Halbmarathon noch einige lange Läufe vor. Und dann klappt das auch in siebeneinhalb Wochen.

Der unbedingte Wille führt zum Ziel

Es geht nicht um Konkurrenz und nicht um Zielzeiten. Am Ende zählen Ausdauer und der unbedingte Wille, es durchzuziehen. Klar treten während eines so langen Laufs Durchhänger auf. Kann nicht mehr, will nicht mehr, lasst mich doch alle in Ruhe. In solchen Situationen hilft es, andere Läufer anzusprechen. Ein paar Worte hin und her, das lenkt ab. Man zieht sich gegenseitig hoch. Und siehe da, das Blei in den Beinen hat sich verdünnisiert, und plötzlich geht wieder mehr, als man je für möglich gehalten hätte. Kein Wunder, dass die Teilnehmer am Sonntag nach dem Lauf um die Wette strahlten. Solch ein Erfolgserlebnis wirkt lange nach, schweißt zusammen und macht Lust auf mehr.

Dennoch werden einige ihr Training jetzt unterbrechen oder besser: verändern. Es ist Urlaubszeit. Flexibilität ist gefragt: Schwimmen statt Laufen zählt auch als Trainingseinheit. Oder Radfahren. Oder Bergwandern. Nicht zu vergessen: Tabata. Das hochintensive Knie-hoch-Kurztraining scheint sich bei vielen nicht gerade größter Beliebtheit zu erfreuen. Besonders im Urlaub eignet sich das Schnellprogramm aber ganz besonders, um während der faulen Zeit nicht an Fitness zu verlieren. Tabata geht überall. In der Ferienwohnung, am Strand, am Pool, vorm Wohnmobil. Auf geht’s!

 

 

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